Sorgen nehmen, gemeinsam Wege finden, stark machen

Was ist los?

Leon hat Probleme in der Schule
Das passiert Leon dauernd
Leon geht eigentlich gern zur Schule, dort trifft er seine Freunde und hat in den Pausen viel Spaß. Nur im Unterricht bekommt er vieles nicht mit und macht in den Arbeiten viele Schusselfehler. Seine Leistungen werden immer schlechter und nachmittags sitzt er oft stundenlang am Schreibtisch und versucht, alles aufzuholen, was er in der Schule nicht geschafft hat. Er hat Angst sitzen zu bleiben oder die Schule wechseln zu müssen.
Was wünscht sich Leon?
Er will wissen, warum er in der Schule nicht mitkommt und seine Gedanken immer woanders sind: Ist er zu doof? Ist er zu faul? Ist er nicht richtig im Kopf? Ist die Schule zu schwierig für ihn? Was kann er tun, um in der Schule wieder erfolgreich zu sein?
So können wir Leon unterstützen
Zuerst hören wir Leon und seinen Eltern zu und stellen viele Fragen, um die Problembereiche zu erkennen und zu verstehen. Dann führen wir eine ausführliche testpsychologische Untersuchung durch mit dem Ziel, die Stärken und Schwächen von Leon zu erkennen und die Ursachen seiner Probleme herauszufinden. Die Ergebnisse und unsere Diagnosen besprechen wir mit Leon und seinen Eltern. Dann erarbeiten wir gemeinsam sinnvolle Hilfen für Leon.

Sophie verhält sich schwierig
Das tut Sophie
Sophie ist genervt, sie rastet dauernd aus, macht in der Schule nur noch Blödsinn und wurde gerade beim Klauen erwischt, weshalb jetzt ihr Smartphone eingezogen wurde. Mit dem Sport hat sie aufgehört und mit den Freundinnen kommt sie auch nicht mehr aus.
Was wünscht sich Sophie?
Das weiß sie selber nicht. Alles ist doof, ihre Eltern vertrauen ihr nicht mehr und jetzt soll sie auch noch zum Kinderpsychiater. Na vielleicht kapiert der ja wie traurig und unzufrieden sie selber gerade ist und dass ihr nachher vieles auch leid tut, was sie falsch gemacht hat.
So können wir Sophie unterstützen
Alle kommen zu Wort, wir hören zu und versuchen die Situation von Sophie, ihre Persönlichkeit und mögliche Gründe für ihr Handeln zu verstehen. Dann suchen wir gemeinsam mit Sophie Ideen zur Veränderung und prüfen sie auf ihre Nützlichkeit. Wir stärken Sophie und begleiten sie bei der Umsetzung notwendiger Veränderungen bzw. Umgewöhnung falscher Verhaltensmuster.

Daniela entwickelt sich nicht richtig
So entwickelt sich Daniela
Daniela ist zu früh auf die Welt gekommen und war dann noch lange im Krankenhaus, bis sie das erste mal nach Hause durfte. Inzwischen ist sie ein pfiffiges Mädchen, das allen viel Freude macht. Nur in der Schule ist sie zu langsam beim Schreiben und das Rechnen will ihr nicht gelingen.
Was wünscht sich Daniela?
„Bin ich zu doof oder warum kann ich das nicht?“ Wir sollen herausfinden, warum Daniela das mit der Schule nicht hinbekommt und es am besten wegmachen oder zumindest den Lehrern erklären, dass sie nicht fauler ist als die anderen Kinder.
So können wir Daniela unterstützen
Nachdem uns Daniela das alles erzählt hat, ihre Eltern und die Lehrer von uns befragt wurden, führen wir eine ausführliche neurologische und testpsychologische Untersuchung durch. Wir möchten herausfinden, was Daniela kann und in welchen Bereichen genau ihre Schwächen liegen. Dann überlegen wir gemeinsam sinnvolle Trainingsmethoden (z.B. Ergotherapie, Lerntherapie) und klären Daniela, ihre Eltern und auch die Schule genau auf, damit sie Danielas Schwächen und Stärken  besser verstehen und sie gut begleiten können.

Olek hat Schlimmes erlebt
Das hat Olek erlebt
Olek lebt zusammen mit seiner Mutter. An einem Nachmittag lag seine Mutter plötzlich in der Wohnung auf dem Boden und bewegte sich nicht mehr. Olek bekam große Angst, rief um Hilfe und erlebte mit, wie die Notärzte seine Mutter wiederbeleben mussten. Zum Glück geht es seiner Mutter inzwischen wieder besser und sie beginnt sogar schon wieder zu arbeiten.
Was wünscht sich Olek?
Olek hat damals alles richtig gemacht. Seiner Mutter geht es wieder gut. Aber Olek hat immer wieder Angst um sie. Dass sie vielleicht plötzlich wieder da liegt oder sogar stirbt. Manchmal träumt er es auch. Die Mutter mag er seitdem gar nicht mehr allein lassen.
So können wir Olek unterstützen
Er darf alles erzählen, was er berichten möchte. Dann erklären wir Olek und seiner Familie, was mit ihm durch den Vorfall passiert ist und dass die Sorgen und Ängste auch zeigen, wie lieb er seine Mutter hat. Dann erarbeiten wir eine sinnvolle Therapieoption, damit Olek sich irgendwann wieder wohler und sicherer fühlen kann.
Weiterführenden Artikel lesen: Erkennen von Posttraumatischen Störungen.

Annika ist oft sehr traurig
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So äußert sich Annikas Traurigkeit
Annika passt in der Schule nicht mehr auf. Ihre Schulnoten werden immer schlechter. Mit dem Handball hat sie aufgehört. Manchmal hat sie Wutanfälle oder ist so traurig, dass sie glaubt, niemand mag sie mehr. Sie verabredet sich auch nicht mehr mit ihren Freundinnen.
Was wünscht sich Annika?
Freiwillig ist sie nicht beim Kinderpsychiater, reden mag sie eigentlich auch nicht. Es braucht viel Überredungskunst, bis sie sich auf die Diagnostik einlässt. Eigentlich soll doch nur wieder alles gut sein.
So können wir Annika unterstützen
Was macht Annika traurig? Ist die Schule schuld? Ist sie dort überfordert? Hat sie Angst, dass sich ihre Eltern trennen, weil sie sich immer häufiger streiten oder ist sie einfach so traurig? Mit Hilfe diagnostischer Fragebögen, Spieldiagnostik und im Miteinander suchen wir nicht nur die Gründe für ihre Probleme. Vor allem interessieren wir uns für ihre Stärken. Was gelingt ihr noch gut? Was könnte ihre  Stimmung verbessern?

Milan ist einfach anders
So zeigt sich Milans Anderssein
Milan ist ein Einzelgänger. Er hat keine Freunde, die Mitschüler finden ihn komisch und ärgern ihn manchmal sogar. Dann rastet er oft aus und weiß gar nicht so genau warum. Beim Sportunterricht wird er immer als letzer gewählt und beim Schwimmen hat er Angst vor der Tiefe im Wasser. Am liebsten ist er zuhause und liest stundenlang Fantasyromane.  
Was wünscht sich Milan?
Er möchte manchmal einfach seine Ruhe haben. Die Klasse soll leiser sein und die Mitschüler sollen ihn so annehmen wie er ist, nämlich etwas anders als die anderen. Und er will wissen, warum die anderen so doof sind und ihn ärgern. Er will nicht mehr so oft ausrasten.
So können wir Milan unterstützen
Wir sammeln alle Informationen über Milans Besonderheiten von den Eltern, den Lehrern und natürlich von Milan selbst. Dann untersuchen wir Milan ärztlich und mit speziellen diagnostischen Untersuchungen und stellen fest, dass Milans Gehirn Dinge, die er zum Beispiel hört, sieht, schmeckt oder fühlt, etwas anders verarbeitet, als man es von ihm erwartet. Milan ist also eigentlich gesund, nur etwas besonders – deshalb braucht er im Alltag Verständnis und Unterstützung, damit er seine großen Hürden im Alltag meistern kann.

Jedes Kind ist anders
Es gibt kein Generalrezept
Wir arbeiten in der Diagnostik und Therapie auf Grundlage der offiziellen Leitlinien der Fachverbände für Kinder- und Jugendpsychiatrie. Nur diagnostische Methoden, Therapien oder Medikamente, die in wissenschaftlichen Studien ihre Wirksamkeit bewiesen haben, wenden wir an. Unsere Aufgabe besteht darin, für jeden Patienten individuell die medizinischen und therapeutischen Hilfen zu finden, die für genau ihn geeignet sind. Jedes Kind und jeder Jugendliche ist dabei individuell zu behandeln.